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/ 20.06.2013
Michael Klein

Westdeutscher Protestantismus und politische Parteien. Anti-Parteien-Mentalität und parteipolitisches Engagement von 1945 bis 1963

Tübingen: Mohr Siebeck 2005 (Beiträge zur historischen Theologie 129); XVI, 527 S.; Ln., 109,- €; ISBN 3-16-148493-2
Theolog. Habilitationsschrift Wuppertal; Gutachter: H. Zschoch, M. Schulze. – Kleins Arbeit ist im Dreieck zwischen Theologie, Politikwissenschaft und Zeitgeschichte angesiedelt und leistet einen interessanten Beitrag zur politischen Kultur- und Parteienforschung. Er untersucht den spezifischen Beitrag des Protestantismus zum Prozess der Parlamentarisierung in Westdeutschland zwischen 1945 und 1963. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf möglichen Verbindungen zwischen einer protestantischen Geisteshaltung und einer Anti-Parteien-Mentalität einerseits sowie auf dem Arrangement des Protestantismus mit der modernen parlamentarischen Demokratie nach 1945 andererseits. Das erste Viertel der Arbeit dient der Aufarbeitung der Entwicklungslinien ab 1848, die zu der spezifisch deutschen Ausgangskonstellation von Protestantismus versus politische Parteien ab 1945 führten. Im weiteren Verlauf werden die Entwicklungen in verschiedenen Parteien, hier der Gesamtdeutschen Volkpartei, der „Notgemeinschaft für den Frieden Europas“, der Deutschen Partei und der FDP, aber insbesondere der CDU/CSU und der SPD kritisch aufgearbeitet. Zudem wird die Stellung der evangelischen Kirche und Theologie in diesem Prozess beleuchtet.
Stefan Göhlert (SG)
M. A., Politikwissenschaftler, Protokollchef und Bürgerbeauftragter in der Verwaltung der Stadt Jena.
Rubrizierung: 2.352.3132.331 Empfohlene Zitierweise: Stefan Göhlert, Rezension zu: Michael Klein: Westdeutscher Protestantismus und politische Parteien. Tübingen: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/22889-westdeutscher-protestantismus-und-politische-parteien_26139, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26139 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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