Auch die Schweiz gerät in den Sog der Globalisierung, so die These des Schweizer Kommunikationsberaters. Sie werde sich verändern, sie werde nicht mehr die Schweiz der sozialen Gerechtigkeit sein, sie werde den Gesetzen des Kapitals gehorchen, aber sie werde auch sein, „wie sie es in ihren Gründungsjahren zwischen 1830 und 1848 schon einmal gewesen ist. Gerade die Globalisierung kann die Schweiz nicht schrecken, denn die erfolgreiche Schweiz war stets global ausgerichtet." (9) Aber noch ist der Weg weit, denn auch die Schweiz befindet sich in der Krise, einer europäischen ebenso wie einer hausgemachten. Bei immer höheren Budgetdefiziten, beim Ausverkauf ihrer Unternehmen wird sie im Vergleich zu anderen Ländern immer ärmer. Die Wirtschaftselite, aber auch die kulturelle Elite der Medienschaffenden und Schriftsteller versagt, interne Verteilungskämpfe nehmen zu, Investitionen fließen ins Ausland und auch wer Karriere machen will, muss ins Ausland gehen. Daher fordert Stöhlker: „Offenheit nach außen", „mehr Menschen, „weniger Staat", unnötige Steuern abbauen und „bessere Medien". Er hält aber auch einen institutionellen Wandel für notwendig: „[D]ie direkte Demokratie, die sich in einer repräsentative Demokratie verwirklicht, [ist] ein Modell der europäischen Vergangenheit" (189). Stöhlker setzt seine Hoffnung auf Pascal Couchepin (Mitglied der Freisinnig-demokratischen Partei, seit 1998 Mitglied des Bundesrates, zuerst zuständig für das Volkswirtschaftsdepartment, seit 2003 für das Departement des Inneren und im Jahre 2003 auch Bundespräsident der Schweiz) und dessen Möglichkeit, „aus einem repräsentativen Bundespräsidenten einen präsidialen Präsidenten zu machen. Die Schweiz braucht dies, und er ist sicher, dies auch zu können. Wer sonst?" (190)