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/ 18.06.2013
Tonio Gas

Affirmative Action in der Republik Südafrika. Unter Berücksichtigung verfassungsvergleichender Bezüge

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2002 (Schriftenreihe Recht und Verfassung in Südafrika 17); 379 S.; brosch., 64,- €; ISBN 3-7890-8035-7
Rechtswiss. Diss. Osnabrück; Gutachter: A. Weber. - Die durch eine vorhergehende Diskriminierung (also im Namen einer verletzten Gleichheit) gerechtfertigte bevorzugende Behandlung von ansonsten Gleichzubehandelnden wird hier am Beispiel Südafrika untersucht. Die Arbeit ist verfassungsrechtlich ausgerichtet und hauptsächlich an der Frage nach potenziellen Konflikten zwischen Affirmative Action und dem Gleichheitsgrundsatz interessiert. Neben einer zunächst historischen und rechtsvergleichenden Betrachtung der Verfassungsklauseln und einer anschließenden Analyse der Verfassung selber findet sich auch ein Abschnitt zu entsprechenden philosophischen Ansätzen. Außerdem werden privatrechtliche Auswirkungen diskutiert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass vom Verfassungsrecht Südafrikas her und theoretisch Affirmative Action als integraler Bestandteil einer substanziellen Gleichheit gerechtfertigt sei - problematisch sei eher die praktische Akzeptanz. Aufgrund der Durchführung mit vielen allgemeinen und vergleichenden Abschnitten ist die Studie von viel breiterem Interesse als der Haupttitel vermuten ließe.
Guido Koch (GK)
Dr., Politikwissenschaftler, Qualitätsmanagment, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.
Rubrizierung: 2.212.675.41 Empfohlene Zitierweise: Guido Koch, Rezension zu: Tonio Gas: Affirmative Action in der Republik Südafrika. Baden-Baden: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17654-affirmative-action-in-der-republik-suedafrika_20341, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20341 Rezension drucken
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