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/ 20.06.2013
Jason Burke

Al-Qaida. Wurzeln, Geschichte, Organisation. Aus dem Englischen von Sonja Schuhmacher, Christoph Trunk und Jürgen Reuß

Düsseldorf: Artemis & Winkler 2004; 414 S.; geb., 28,- €; ISBN 3-538-07204-3
Burkes Buch stellt den jüngsten Versuch dar, dem Phänomen „Al Kaida“ näher zu kommen. Seine Hauptaufgabe sieht der Autor darin, dem Bild der Gruppe als einer streng hierarchischen Organisation entgegenzuwirken und sie vielmehr in den Kontext der gegenwärtigen islamistischen Strömungen zu setzen. Wie viele Autoren vor ihm geht auch Burke ausführlich auf mögliche intellektuelle Vorbilder aus der islamischen Geschichte wie Ibn Taymiyya oder Strömungen wie den Wahhabismus ein. Das größte Augenmerk legt er auf die reportageartigen Schilderungen der verschiedenen fälschlicher- oder richtigerweise der Al Kaida zugeschriebenen Terroranschläge in den 90er-Jahren. Nur in dieser Zeit habe die Al Kaida den Charakter einer Organisation gehabt. Nach dem Verlust der territorialen Basis in Afghanistan existiere diese nur noch als Idee weiter. Daher sei es umso wichtiger zu erkennen, dass der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus zuallererst das Werben um moderate Muslime bedeuten sollte.
Lars Berger (LB)
Dr., Lecturer in Middle Eastern Politics and History, University of Salford.
Rubrizierung: 2.252.632.682.23 Empfohlene Zitierweise: Lars Berger, Rezension zu: Jason Burke: Al-Qaida. Düsseldorf: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/23491-al-qaida_26967, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26967 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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