/ 18.06.2013
Wilhelm Langthaler / Werner Pirker
Ami go home. Zwölf gute Gründe für einen Antiamerikanismus
Wien: Pro Media 2003; 159 S.; 11,90 €; ISBN 3-85371-204-5Die Autoren wollen provozieren, indem sie eine Reihe von Punkten aufführen, die ihrer Meinung nach ein entschiedenes Bekämpfen des amerikanischen Imperialismus und der ihn tragenden Gesellschaftsform rechtfertigen. Dies tun sie mit der Verve ehrlich entrüsteter Beobachter der amerikanischen Politik und Gesellschaft. Dennoch kommt das aus marxistischer Perspektive verfasste Buch über die immergleichen Verschwörungstheorien und (oft durchaus zutreffenden) Darstellungen skrupelloser amerikanischer Machtpolitik nicht hinaus. Der seriöse Teil des Buches - wie z. B. die drastische, aber zutreffende Schilderung sozialer Spannungen in den USA oder die Verfolgung wirtschaftlicher Interessen der USA mittels internationaler Organisationen und Handelsregimes - bringt weder neue noch überraschende Erkenntnisse. Die Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 und die teils sentimentalen, naiv-apologetischen Nachrufe auf die Sowjetunion bedürfen keiner Kommentierung.
Christian Becker (BEC)
Dr. rer. pol.
Rubrizierung: 4.22 | 2.64 | 4.41 | 2.23 | 2.22 | 2.63 | 2.61
Empfohlene Zitierweise: Christian Becker, Rezension zu: Wilhelm Langthaler / Werner Pirker: Ami go home. Wien: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19897-ami-go-home_23160, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 23160
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Dr. rer. pol.
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