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/ 19.06.2013
Joscha Wullweber

Das grüne Gold der Gene. Globale Konflikte und Biopiraterie

Münster: Westfälisches Dampfboot 2004 (Einsprüche 15); 188 S.; 15,30 €; ISBN 3-89691-594-0
Die Bedeutung der biologischen Vielfalt werde zwar sowohl von der Industrie als auch von Umweltschutzverbänden betont, gleichzeitig wirke die zunehmende Patentierung von Teilen der Natur und damit deren Kommerzialisierung in die entgegengesetzte Richtung, so der Autor. Die Patentierung genetischer Ressourcen lehnt er ab und stellt sie in einen eindeutigen Zusammenhang zu dem, was er als „Biopiraterie“ definiert, also die unrechtmäßige Aneignung von Teilen der Natur. Welchen Wert die zentrale Kategorie der Biodiversität dabei hat, wird im ersten Kapitel erläutert. Danach beschreibt Wullweber den Zusammenhang von Patenten, biologischer Vielfalt und genetischen Ressourcen sowie den Einfluss der Biotechnologie auf die Rechtsentwicklung. Im zentralen dritten Kapitel ordnet er das Themenfeld dann mithilfe von Ansätzen aus der Regulationstheorie und der politischen Ökonomie theoretisch ein. Fallbeispiele aus Indien, Mexiko und Deutschland illustrieren das breite Spektrum an Problemen, die durch die Kommerzialisierung genetischer Ressourcen hervorgerufen werden. Wullweber hält diese Entwicklung für Besorgnis erregend.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.452.2 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Joscha Wullweber: Das grüne Gold der Gene. Münster: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/21020-das-gruene-gold-der-gene_24525, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24525 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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