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/ 19.06.2013
Nahid Khaki

Demokratieerziehung für Afghanistan. Ein Konzept auf der Grundlage einer systemtheoretischen Gesellschaftsanalyse

Marburg: Tectum Verlag 2003; 153 S.; 25,90 €; ISBN 3-8288-8469-5
Khaki konstatiert, Afghanistan müsse seine Pflichten als Mitglied der Vereinten Nationen „erfüllen, indem die Menschenrechte eingehalten werden. Daher kann nur die Demokratie, weil sie vom Volke ausgeht, in Afghanistan für Frieden sorgen" (11). Zu diesem Zweck unternimmt er den Versuch, eine Definition von Demokratie mit einer Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse in Afghanistan zu verknüpfen. Daraus sollen Konzepte abgeleitet und den Afghanen, soll „durch die Erziehung beigebracht werden, die Rechte anderer zu respektieren und diese nicht zu verletzen" (10). Über die Einsicht hinaus, dass zwischen postulierter Demokratie und realer Umsetzung ihrer Prinzipien eine große Lücke klafft, hält sich der Erkenntnisgewinn allerdings in engen Grenzen. Darüber hinaus ist die Arbeit voll von Fehlern, Widersprüchen und Tautologien wie im folgenden Beispiel: „Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung von Menschen aufgrund bestimmter Merkmalen [sic!] wie Geschlecht, Religion und ethnischer Zugehörigkeit, sowie Menschenrechtsverletzungen haben ihre Wurzeln vor allem im jahrzehntelangen Feudalismus, Ethnozentrismus, Fundamentalismus, Sexismus und anderen ungerechten Gesellschaftsverhältnissen" (145).
Florian Peter Kühn (KÜ)
Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.682.222.23 Empfohlene Zitierweise: Florian Peter Kühn, Rezension zu: Nahid Khaki: Demokratieerziehung für Afghanistan. Marburg: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/20539-demokratieerziehung-fuer-afghanistan_23962, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23962 Rezension drucken
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