Der Band thematisiert Fragen nach den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen des islamistischen Terrorismus. Dazu wird eine über die sicherheitspolitische Sichtweise hinausgehende Perspektive eingenommen: psychologische Deutungsmöglichkeiten, die kulturelle Rezeption und Verarbeitung der Gewalt sowie religiöse Zusammenhänge der Rechtfertigungsversuche seitens islamistischer Gruppen spielen eine gleichrangige Rolle. Die im engeren Sinne politikwissenschaftlichen Aspekte, wie etwa die wachsende Bedeutung substaatlicher Akteure und die Auswirkungen der Globalisierung, aber auch des Völkerrechts und Maßnahmen der inneren Sicherheit bleiben dabei jedoch nicht außen vor. Die Beiträge basieren auf Vorträgen, welche die Autoren im Rahmen des Studium Generale im Sommersemester 2002 gehalten haben. Sie zeigen ein breites Spektrum gesellschaftlicher Reaktionsweisen und -fähigkeit auf und helfen so, die Facetten des Terrorismus ausgewogen zu beurteilen. Aus dem Inhalt: Volkhart Krech: Religion und Terror (9-23) Detlef Junker: Der 11. September und die Grundlagen amerikanischer Weltpolitik (25-38) Herfried Münkler: Die Privatisierung des Krieges. Warlords, Terrornetzwerke und die Reaktion des Westens (39-53) Matthias Hurst: Bilder des Schreckens - Schrecken der Bilder. Hollywoods Katastrophenkino und der Terror der Realität (55-73) Thomas Petersen: Globalisierung und Marginalisierung (75-89) Michael Bothe: Neue Formen der Gewalt - neue Formen des gerechten Krieges? (91-101) Günther H. Seidler: Terror und Trauma. Gedanken zum 11. September aus Sicht eines Psychotraumatologen (103-124) Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Terrorprävention in der offenen Gesellschaft. Sind wir dabei unsere Gesellschaft zu „zerschützen"? (125-135)