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/ 17.06.2013
Klaus Dicke (Hrsg.)

Der demokratische Verfassungsstaat in Deutschland. 80 Jahre Weimarer Reichsverfassung, 50 Jahre Grundgesetz, 10 Jahre Fall der Mauer

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2001 (Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft [DGfP] 18); 125 S.; 23,- €; ISBN 3-7890-7672-4
Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft hat im Jahre 1999 das im Untertitel angesprochene dreifache Jubiläum in den Blick genommen. Wie der Herausgeber im Vorwort betont, folgte die Themenwahl nicht dem Diktat des medial bestimmten Gedenkkalenders, sondern nahm vielmehr die Jubiläen zum Anlass, sich mit dem Gegenstand der modernen Politikwissenschaft auseinander zu setzen, dem demokratischen Verfassungsstaat. Dicke zufolge nimmt dieses Thema aus folgenden Gründen eine zentrale Position ein: Erstens, weil das Fach Politikwissenschaft in Deutschland unter dem Imperativ entstand, die Grundlagen einer stabilen und friedlichen politischen Ordnung zu untersuchen. Zweitens, weil seit dem Niedergang des Kommunismus in Osteuropa der demokratische Verfassungsstaat in ganz Europa einen beispiellosen Siegeszug angetreten hat. Drittens, weil die im Gefolge der Revolutionen von 1989 entstehende Transformationstheorie nach den Bedingungen stabiler verfassungsmäßig garantierter Ordnungen fragt und damit die nach 1945 fundamentale Gründungsfrage der deutschen Politikwissenschaft unter modifizierten Bedingungen neu stellt. Viertens schließlich, weil die Herausforderung der Globalisierung die Teildisziplinen der Politikwissenschaft normativ auf den demokratischen Verfassungsstaat hin integriert. Bei den versammelten Aufsätzen handelt es sich um Originalbeiträge. Inhalt: Hans-Peter Schwarz: Der demokratische Verfassungsstaat im Deutschland des 20. Jahrhunderts - Gründung und Niedergang, Bewährung und Herausforderung (11-26); Irene Gerlach: Souveränität und Verfassung - Eckwerte zur Bestimmung des Souveränitätsbegriffes nach 50 Jahren (27-37); Werner Link: Demokratischer Verfassungsstaat und internationales System: Bedingungsfaktoren deutscher Außenpolitik im 20. Jahrhundert (39-65); Eberhard Schuett-Wetschky: Gewaltenteilung zwischen Bundestag und Bundesregierung? Nach dem Scheitern des Gewaltenteilungskonzeptes des Parlamentarischen Rates: Gemeinwohl durch Parteien statt durch Staatsorgane? (67-117); Wolfgang Horn: Probleme der Gewaltenteilung - heute (119-123).
Florian Weber (FW)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.32.324.215.41 Empfohlene Zitierweise: Florian Weber, Rezension zu: Klaus Dicke (Hrsg.): Der demokratische Verfassungsstaat in Deutschland. Baden-Baden: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16277-der-demokratische-verfassungsstaat-in-deutschland_18686, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18686 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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