Diss. Münster; Erstgutachter: V. Wittkämper. - Die Mission der Vereinten Nationen in Somalia wird gemeinhin nicht gerade als Ruhmeskapitel angesehen. Im Jahre 1992 mit unklarem Auftrag in einen vielfach gebrochenen und immer stärker zerfasernden Konflikt entsandt, zogen sich die UNOSOM-Streitkräfte drei Jahre später wieder zurück, ohne eine grundlegende Verbesserung der politischen Situation erzielt zu haben. In der Dissertation werden die Gründe für dieses Scheitern analysiert. Nach einer Untersuchung der Konfliktentwicklung stellt der Autor den Verlauf der internationalen Intervention in Somalia dar. Im Hauptteil werden dann die verschiedenen Dimensionen des Eingriffs der Weltgemeinschaft näher beleuchtet. Im einzelnen beschäftigt sich Herrmann mit den völkerrechtlichen Aspekten, der Mandatsentwicklung, den Defiziten der Operation an sich sowie der Medienberichterstattung. Abschließend werden die globalen Dimensionen dargestellt und der Autor fordert die Entwicklung einer Agenda der globalen Sicherheit.