/ 03.06.2013
Marla Stukenberg
Der Sikh-Konflikt. Eine Fallstudie zur Politisierung ethnischer Identität
Stuttgart: Franz Steiner Verlag 1995 (Beiträge zur Südasienforschung 167); 222 S.; kart., 74,- DM; ISBN 3-515-06773-6Diss. Freiburg; Erstgutachter D. Oberndörfer. - Separatistische Strömungen drohen die "säkulare Klammer" (1) im multiethnischen Indien zu sprengen. Am Beispiel des Sikh-Konfliktes verdeutlicht die Autorin die Bedrohung Indiens und anderer moderner Nationalstaaten durch politisierte ethnische Konflikte. Ihre ausführliche Analyse der Hintergründe von Genese, Dynamik und Eskalation des Konfliktes ergänzt sie durch die Ergebnisse einer Feldstudie in Punjab. Beides mündet in ein Psychogramm der Sikh: "Das Gefühl einer Bedrohung der Sikh-Identität - einhergehend mit der Phobie vor dem Rückfall in den 'Hindu mainstream' - führt als Gegenreaktion zu einem beständigen Beharren auf den Elementen einer separaten Khalsa-Identität, gegründet auf die legendäre Militanz und das Martyrium" (189).
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.68 | 2.25 | 4.42
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Marla Stukenberg: Der Sikh-Konflikt. Stuttgart: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/957-der-sikh-konflikt_886, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 886
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Dr., Politikwissenschaftler.
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