Diss. Köln; Erstgutachter: W. Link, Zweitgutachter: W. Wessels. - Ziel der Studie ist es, "für die Jahre 1985 bis 1992 die Wirtschaftsbeziehungen der Bundesrepublik Deutschland zur CSFR, zu Polen und zu Ungarn [...] mit Blick auf ihre Bedeutung für die jeweiligen bilateralen gouvernementalen Beziehungen empirisch zu untersuchen und zu analysieren" (13). Die Autorin benutzt dazu eine Kombination aus dem strukturellen Realismus von Kenneth Waltz und der Theorie der transnationalen Politik. Durch die Einstufung bundesdeutscher wirtschaftlicher Akteure als politische Akteure in den Beziehungen zu den Visegrad-Staaten gelingt Engels eine neue, aufschlußreiche Sichtweise auf die Entwicklung der bundesdeutschen Ostpolitik. Gleichzeitig erhält sie durch diese Vorgehensweise neue empirische Erkenntnisse hinsichtlich der weitreichenden Einwirkungsmöglichkeiten von wirtschaftlichen Akteuren auf Staaten und Regierungen. Am Ende kommt die Verfasserin zu einem Fazit, das die Annahmen des Neorealismus bestätigt: "Auf die grundlegenden außenpolitischen Entscheidungen von Staaten haben jedoch die strukturellen Machtkonfigurationen der Staatenwelt nach wie vor einen weitaus höheren Einfluß als transnationale Akteure." (467) Inhaltsübersicht: 2. Theoretische Überlegungen und Fragestellung; 3. Konzeptionen und Grundzüge der Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den RGW-Staaten 1985 bis 1989; 4. Entwicklung der staatlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ungarn, Polen und der CSSR 1985 bis 1989; 5. Konzeptionen und Grundzüge der Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den Visegrad-Staaten 1990 bis 1992; 6. Entwicklung der staatlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Visegrad-Staaten 1990 bis 1992.