Der Autor, Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg, bietet eine kompakte Untersuchung der politischen Struktur der Bundeswehr und der Mentalität ihrer Soldaten im Verlauf des fünfzigjährigen Bestehens der bundesdeutschen Streitkräfte. Beschrieben wird diese Geschichte als ein Weg der notwendigen Selbstfindung. Hervorgehoben wird das ständige Wechselspiel zwischen Reform und Tradition. Der Autor versucht herauszuarbeiten, wie die Entwicklung der Bundeswehr durch die Faktoren Geschichtsbezug, Internationalisierung und Demokratisierung bestimmt wurde. Diese Faktoren seien zu verschiedenen Zeiten mit unterschiedlichem Gewicht zum Tragen gekommen. Dementsprechend folgt die Darstellung einer Gliederung in mehrere, allerdings „nicht starr” (16) zu verstehende Phasen. Die Jahre 1949 bis 1969, in welche die Bundeswehrgründung 1955 fällt, werden im Kapitel „Begründung des Staates durch Macht” behandelt. Sicherheit, Entspannung und Normalisierung als bestimmende Momente der Jahre 1969 bis 1982 werden im zweiten Teil „Reform und Stabilisierung” beschrieben. Die Jahre 1982 bis 2000 werden unter dem Aspekt „Konservative Konsolidierung” dargestellt. Im letzen Abschnitt „Militärpolitische Perspektiven” wird unter den Zwischentiteln „Armee im Einsatz” und „Reformpolitik” die aktuelle Situation behandelt.