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/ 31.05.2013
John Lukacs

Die Geschichte geht weiter. Das Ende des 20. Jahrhunderts und die Wiederkehr des Nationalismus. Aus dem Amerikanischem von Friedrich Griese

München: Wilhelm Heyne Verlag 1996; 347 S.; 16,90 DM; ISBN 3-453-09141-8
Lukacs' Buch versteht sich als Antwort auf F. Fukayamas provokative Behauptung vom "Ende der Geschichte". Im Mittelpunkt der teils tagebuchähnlichen Aufzeichnungen, teils eher grundsätzlichen Reflexionen steht die These einer Wiederkehr des Nationalismus. Dieser erscheint dem Autor als ungebrochene und keineswegs reaktionäre (wenngleich gefährliche) politische Kraft; sein Wiederaufstieg hängt zum einen mit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa und der Sowjetunion, zum anderen mit dem Rückgang des anglo-amerikanischen Einflusses in der Welt zusammen. Parallel zum Wiedererstarken des Nationalismus vollzieht sich ein fortschreitender Effizienz- und Autoritätsverlust staatlicher Herrschaft. Beides wird in eine Zeit neuer Unordnung und Umwälzungen münden, die die Stabilität der heutigen demokratischen Gesellschaft in Frage stellt.
Frank Decker (FD)
Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
Rubrizierung: 2.232.622.33.1 Empfohlene Zitierweise: Frank Decker, Rezension zu: John Lukacs: Die Geschichte geht weiter. München: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/541-die-geschichte-geht-weiter_329, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 329 Rezension drucken
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