Diss. Bonn; Gutachter: L. Kühnhardt, G. Riescher. – Im Jahre 1973 gründeten David Rockefeller und Zbigniew Brzezinski die Trilateral Commission als private Organisation zur „zur Verständigung zwischen den Vereinigten Staaten und ihren demokratischen Alliierten in den westlichen Industrienationen“ (78). Ihr gehören führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der drei Weltregionen Amerika, Asien und Europa an. Beverungen stellt die Organisation und die wesentlichen Ziele dieser Nichtregierungsorganisation vor und diskutiert anhand von ausgewählten Politikbereichen (Wirtschaftspolitik, demokratische Ordnung und Legitimität, Entwicklungshilfepolitik), welchen Einfluss die Trilaterale Kommission ausüben kann bzw. ausgeübt hat. Da er die Organisation dezidiert als Vereinigung einer Elite begreift, beschäftigt er sich zunächst mit dem Elitenbegriff, seinen unterschiedlichen Ausprägungen in Deutschland und den anderen Industrienationen sowie der Einordnung des Begriffs in den gegenwärtigen demokratietheoretischen Diskurs. Beverungen lässt dabei erkennen, dass er dem Konzept einer solchen international Eliten-Organisation zur Politikberatung sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Er sieht sie nicht zuletzt als ein Ergebnis der abnehmenden Stärke nationaler demokratischer Institutionen. Sie sei zudem notwendig, um in einer zunehmend globalisierten Welt einen offenen Informationsaustausch und eine gemeinsame Bewusstseinsbildung zu ermöglichen. Von einer intensiven Kommunikation internationaler Eliten, wie sie die Trilaterale Kommission bietet, verspricht er sich nicht zuletzt einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie in der Triade.