/ 11.06.2013
Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hrsg.)
Europas Beitrag zum Frieden. Vom militärischen zum zivilen Krisenmanagement
Münster: agenda Verlag 2000 (agenda Frieden 34); 251 S.; 36,- DM; ISBN 3-89688-067-5Der Band dokumentiert die 16. Internationale Sommerakademie des Studienzentrums im Juli 1999 auf der Burg Schlaining. Unter dem direkten Eindruck des Kosovo-Krieges stellen die Autoren das Vorgehen der NATO ins Zentrum ihrer Überlegungen. Neben Diskussionen um die Legitimität sogenannter humanitärer Interventionen, die Rolle der Vereinten Nationen und friedenstheoretische Lösungsansätze der Konfliktbearbeitung stehen besonders Aspekte des österreichischen Beitrags zur zivilen Konfliktlösung im Mittelpunkt.
Inhalt: 1. Welttrends und Konflikte: Elmar Altvater: Die Ökonomie eines friedlichen Europa - Überlegungen nach dem Krieg in Jugoslawien (8-28); Norbert Ropers: Ziviles Krisenmanagement: Handlungsebenen, Arbeitsfelder und Zeitperspektiven (29-43); Ernst Schwarcz: Drei Thesen darüber, ob es in der Politik möglich ist, etwas aus der Geschichte zu lernen (44-46); Ghazi Algosaibi: Vom Zusammenstoß der Zivilisationen zum Dialog der Kulturen (47-58). 2. Friedens- und sicherheitspolitische Orientierungen für das nächste Jahrtausend: Lutz Unterseher: Die Zukunft der militärischen Krisenreaktion in Europa: Sondierende Fragen und vorsichtige Antworten (59-63); Hans-Joachim Heintze: Internationaler Strafgerichtshof und Schutz der Menschenrechte (64-80); Angelika Beer: Zivilisierung der Außenpolitik - Chancen einer zivilen Konfliktkultur (81-88); Arno Truger: Krisenmanagement durch nichtstaatliche Akteure (89-97); Hania M. Fedorowicz: Gemeinschaftsbasierende Konfliktlösung: Über die Möglichkeit, sozial-politische Auseinandersetzungen am Ende des 2. Millenniums konstruktiv auszutragen (98-105); Ferenc Miszlivetz: Identität und Verteidigung. Die Änderung der europäischen Sicherheitspolitik aus osteuropäischer Sicht (106-112). 3. Entwicklungszusammenarbeit als präventive Friedenspolitik: Franz Nuscheler: Der Nord-Süd-Konflikt als Problem der "erweiterten Sicherheit" und Konfliktprävention (113-129); Benita Ferrero-Waldner: Europas Beitrag zum Frieden: Entwicklungszusammenarbeit aus österreichischer Perspektive (130-137). 4. Österreichs Beitrag zum zivilen Krisenmanagement: Gerald Mader: Krieg und Frieden am Beginn des 3. Jahrtausends - Österreichische Positionierungen (138-144); Thomas Roithner: Österreich zwischen "neuer" NATO und Militärunion? Möglichkeiten der Neutralität zur Zivilisierung der internationalen Beziehungen (145-166); Johann Pucher: Wieviel Streitkräfte brauchen und vertragen die EU und Österreich? (167-172); Peter Steyrer: Die Streitkräfte Österreichs zwischen atlantischer Vision und europäischer Wirklichkeit (173-182); Markus Pühringer: Österreichische Friedensdienste: Beitrag zum Friedensprozeß am Balkan (183-193). 5. Brennpunkt Kosovo: Andreas Zumach: Kosovo-Krieg: Bilanz (194-197); Renate Kicker: Humanitäre Intervention, Prinzip der Nichteinmischung, Gewaltmonopol der UNO und Selbstmandatierung der NATO (198-207); Lutz Schrader: Der Kosovo-Krieg: Friedenstheoretische Analyse und friedenspolitische Auswirkungen (208-240); Ulrich Albrecht: Nach-Denken zum Krieg im Kosovo (241-247).
Thomas Henzschel (TH)
Dr., Auswärtiges Amt, Arbeitsstab Iran.
Rubrizierung: 4.41 | 2.4 | 4.22 | 4.44 | 4.21 | 4.42 | 4.3 | 2.62
Empfohlene Zitierweise: Thomas Henzschel, Rezension zu: Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hrsg.): Europas Beitrag zum Frieden. Münster: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/11957-europas-beitrag-zum-frieden_14260, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 14260
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Dr., Auswärtiges Amt, Arbeitsstab Iran.
CC-BY-NC-SA