Die Beschäftigung mit den Zusammenhängen von Frauen, Macht und Geld hat zu verschiedenen, zum Teil widersprüchlichen Ansätzen, Wertmaßstäben und politischen Forderungen geführt. In diesem Band, der auf die Jahrestagung 2001 der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie zurückgeht, sind soziologische, politik- und wirtschaftswissenschaftliche Beiträge versammelt, die aus empirischer und theoretischer Sicht mit ihren Ergebnissen dazu beitragen, „vermeintliche Gewissheiten zu entkräften, Stereotypen mit Tatsachen zu konfrontieren, normative Prämissen zu explizieren, ungewöhnliche und neue Facetten des Themas zu entfalten" (10). Aus dem Inhalt: I. Fakten, Leitbilder und Mythen zu Frauen, Macht und Geld Claus Schäfer: Der Anteil der Frauen am „kleinen" und am „großen" Geld (18-55) Irmgard Schultz: „Weil nur zählt was Geld einbringt...". Zur Thematisierung des Zusammenhangs von Frauen - Macht - Geld in der deutschsprachigen Frauenforschung (56-73) Christoph Deutschmann: Ökonomie, Kapitalismus und Geschlechterdifferenz. Zur Unverwüstlichkeit geschlechtertypischer Geldmythen (74-99) II. Verfügung über Geld als Gestaltungsmacht von Frauen Eva Brinkmann to Broxten: Für Frauen stiften (102-116) Gerlind Schneider: „I have to challenge him because of the dollarpower": Frauen, Macht und Geld in Simbabwe (117-137) Petra Dannecker: Kredit, Lohn, Konsum. Der finanzielle Alltag von Frauen in Bangladesch (138-162) III. Macht und Geld in vergeschlechtlichten Organisationen Christiane Funken / Susanne Fohler: (Sich) Verkaufen: Zur modernitäts- und geschlechtsspezifischen Bedeutung der „Geldkarriere" im Vertrieb (164-183) Hildegard Theobald / Sigrid Quack / Janne Tienari: Organisationswandel, Geschlecht und Macht. Ein Vergleich deutscher und finnischer Banken (184-206) Anja Fahrenholz / Hanna Meißner: Welche Macht wollen Frauen? Reflexive Karriereorientierungen von weiblichen Führungskräften in der Landesbank Berlin (207-226) IV. Politische Strategien und Perspektiven zu Geld, Macht und Geschlecht Gabriele Michalitsch: Wer, wie viel, für was? Gender Budgeting und öffentliche Finanzen (228-244) Britta Schmitt: Tobin-Steuer und Co. Für ein nicht zuletzt geschlechtergerechtes Welt-Finanzsystem (245-264) Ursula Hornung: Über privaten Reichtum, monetäre Macht und Freiheit (265-282)