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/ 11.06.2013
Sigrid Leitner

Frauen und Männer im Wohlfahrtsstaat. Zur strukturellen Umsetzung von Geschlechterkonstruktionen in sozialen Sicherungssystemen

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1999 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XXXI, Politikwissenschaft 379); 159 S.; brosch., 54,- DM; ISBN 3-631-34436-8
Die Arbeit zeigt auf, wie spezifische Geschlechterleitbilder in den Konzeptionen der sozialen Sicherungssysteme von Wohlfahrtsstaaten unterschiedlichen Typs verankert sind und so zu einer systematischen geschlechtsspezifischen Diskriminierung führen. Die Typisierung der Wohlfahrtsstaaten erfolgt nach Esping-Andersen (1990); die Konzeption von Geschlecht geschieht in Anlehnung an die aus der Frauenforschung bekannte Unterscheidung von Gender und Sex, die als Focus der Analyse jeweils unterschiedliche Formen der Diskriminierung in den sozialen Sicherungssystemen analytisch faßbar machen. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß die verschiedenen idealtypischen Steuerungssysteme (Markt, Gemeinschaft, Staat) jeweils spezifischen Diskriminierungsformen theoretisch zugeordnet werden können. In ihrer Untersuchung der Alterssicherunssysteme in den USA, Österreich und Schweden sichert die Autorin ihre Befunde empirisch ab, wobei sie betont, daß es sich hierbei "natürlich nur um verdichtete Tendenzen" (147) handele, da wohlfahrtsstaatliche Realtypen verschiedene Sicherungselemente mischten.
Silke Becker (Be)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.272.232.612.42.2622.212.64 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Sigrid Leitner: Frauen und Männer im Wohlfahrtsstaat. Frankfurt a. M. u. a.: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/10355-frauen-und-maenner-im-wohlfahrtsstaat_12247, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 12247 Rezension drucken
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