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/ 21.06.2013
Nicholas Goodrick-Clarke

Im Schatten der Schwarzen Sonne. Arische Kulte, Esoterischer Nationalsozialismus und die Politik der Abgrenzung. Aus dem Englischen übersetzt von Ulrich Bossier, Katharina Maier und Michael Siefener

Wiesbaden: marixverlag 2009; 576 S.; 19,90 €; ISBN 978-3-86539-185-8
Goodrick-Clarke geht den unterschiedlichen z. T. recht entlegenen historischen Quellen nach, aus denen sich heutige neorassistische und rechtsextreme Ideologien speisen. Vor allem geht es ihm um die Konstruktion, Wiederentdeckung und politische Indienstnahme von Mythen und metaphysischen Ansichten, von älteren Verschwörungstheorien, religiösen Versatzstücken, esoterischen Theorien und Fantasy-Geschichtsschreibung im heutigen Rechtsextremismus. Als zentraler Bezugspunkt rechtsextremen Denkens erscheint dabei die Fixierung auf eine „weiße Rasse“, die in ihrer Existenz bedroht sei. Der Autor liefert somit einen Einblick in die oft kruden Phantasiewelten, in denen sich Rechtsextreme zur Begründung und Legitimierung ihrer politischen Positionen bewegen. Dabei konzentriert er sich auf Entwicklungen in der angelsächsischen und US-amerikanischen Neonaziszene. Die Benutzbarkeit der ausführlichen Darstellung hätte durch ein Register und ein Literaturverzeichnis deutlich erhöht werden können. (Siehe auch Goodrick-Clarkes Publikation aus dem Jahr 1997 „Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus“ [ZPol-Nr. 6713].)
Christoph Kopke (CKO)
Dr. phil., Dipl.-Pol., wiss. Mitarbeiter, Moses Mendelsohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Universität Potsdam.
Rubrizierung: 2.252.612.64 Empfohlene Zitierweise: Christoph Kopke, Rezension zu: Nicholas Goodrick-Clarke: Im Schatten der Schwarzen Sonne. Wiesbaden: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/30595-im-schatten-der-schwarzen-sonne_36335, veröffentlicht am 15.09.2009. Buch-Nr.: 36335 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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