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/ 03.06.2013
Marie-Theres Tinnefeld / Lothar Phillips / Susanne Heil (Hrsg.)

Informationsgesellschaft und Rechtskultur in Europa. Informationelle und politische Teilhabe in der Europäischen Union

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1995; 261 S.; brosch., 78,- DM; ISBN 3-7890-3988-8
In der sich zu einer "Informationsgesellschaft" entwickelnden Welt wird eine "europäische Informationsordnung" bedeutungsvoll, die "das Recht auf Privatheit, den Zugang und die Teilhabe an Informationen verfassungsrechtlich absichert [und] den Rahmen für eine freie und offene Willensbildung" bildet (5). In der Europäischen Union - zwischen "Markt und Polis" (Simitis 51 f.) befindlich - stellt sich immer häufiger die Frage nach der Notwendigkeit einer geschriebenen Verfassung. Diese Thematik bildete Reflektions- und Diskussionsgegenstand einer Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing im März 1995, deren Beiträge der Band dokumentiert. Inhalt: I. Europa im Gespräch: 1. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Informationsgesellschaft und Rechtskultur in Europa (11-13); 2. Marie-Theres Tinnefeld: Der runde Tisch - Eine Metapher für das Gespräch der Europäer (14-22); 3. Dieter Simon: Wie weit reicht Europa? (23-36); 4. Heribert Prantl: Die Entzauberung Europas - Warum die Menschen nicht mehr auf den europäischen Gipfel wollen (37-41); 5. Adam Michnik: Der polnische Traum von Europa (42-48). II. Politische Öffentlichkeit und rechtliche Informationsordnung in Europa: 6. Spiros Simitis: Vom Markt zur Polis: Die EU-Richtlinie zum Datenschutz (51-70); 7. László Sólyom: Meinungs- und Informationsfreiheit in Ungarn (71-86); 8. Hansjürgen Garstka: Schutz von Daten beim Aufbau der Telekommunikation in mittel- und osteuropäischen Ländern (87-89). III. Informationsordnungen in Europa - Entwicklung und Gestaltung: 9. Joachim-W. Jacob: Datenschutzrechtliche Entwicklungen im "Informationellen Großraum" Europa (93-97); 10. Wolfgang Kilian: Europäisches Datenschutzrecht - Persönlichkeitsrecht und Binnenmarkt (98-109); 11. Wolfgang Däubler: Arbeitnehmerdatenschutz - ein Problem der EG? (110-124); 12. Waltraut Kotschy: Zum rechtlichen Regelungsbedarf der Kommunikation in Datennetzwerken - Ein Beitrag aus österreichischer Sicht (125-130); 13. Boguslaw Banaszak: Probleme des Datenschutzes in Polen (131-135). IV. Informationstechnik - Anwendung und Mißbrauch: 14. Alexander Roßnagel: Verfassungsverträgliche Gestaltung von Informations- und Kommunikationstechniken (139-146); 15. Jörg Eberspächer: Die Telekommunikationsnetze in Europa wachsen - wächst auch die Sicherheit? (147-158); 16. Dmitry Chereshkin/Yuri Savostitsky: Russian Computer Networks: Development and Informations Protection Problems (159-165); 17. Ulrich Sieber: Mißbrauch der Informationstechnik und Informationsstrafrecht (166-191); 18. Lothar Philipps: Von nervösen und phlegmatischen Rechtsbegriffen - Ein Beitrag zur Rechtstatsachenforschung (192-200). V. Braucht Europa eine Verfassung?: 19. Andreas Heldrich/Horst Eidenmüller: European Constitutionalism (203-210); 20. Dieter Grimm: Braucht Europa eine Verfassung? (211-230); 21. Jürgen Habermas: Eine Diskussionsbemerkung zu Dieter Grimm: Braucht Europa eine Verfassung? (231-235); 22. J. H. H. Weiler: Does Europe Need a Constitution? - Reflections on the Ethos, Telos and Demos of the European Constitutional Order (236-257).
Sabine Steppat (Ste)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.13.23.53.42.622.22 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Marie-Theres Tinnefeld / Lothar Phillips / Susanne Heil (Hrsg.): Informationsgesellschaft und Rechtskultur in Europa. Baden-Baden: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/992-informationsgesellschaft-und-rechtskultur-in-europa_935, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 935 Rezension drucken
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