Theol. Diss. Graz. - Ziel der Arbeit ist es, "einen umfassenden Überblick über die religionssoziologische Bedeutung des Islam in Österreich zu geben" (14). Die Komplexität des Islam, seine spezifische Diasporasituation und die Integrationsproblematik stellen weitere Leitfragen dar. Die Autorin bezieht historische und rechtliche Überlegungen, die bis ins Kaiserreich zurückreichen, ebenso mit ein wie die soziologische Untersuchung des Lebensalltags. Eine Grundannahme der Arbeit ist die Vielschichtigkeit islamischer Richtungen, neben der es den Islam nicht gebe. Die daraus resultierende Leitfrage, ob neben den anderen Richtungen auch ein spezifisch österreichischer Islam existiere, wird von ihr vorsichtig und differenziert bejaht (250 f.). Aus dem Inhalt: 1. Allgemeine Grundlagen des österreichischen Islam; 2. Die soziokulturelle Situation der Muslime; 3. Spezielle Problemfelder der Muslime in Österreich; 4. Der Islam in den österreichischen Medien; 5. Die christlich-islamische Ökumene.