Der Band gehört zu den vom Deutschen Orient-Institut in Hamburg herausgegebenen Mitteilungen. Driesch konzentriert sich darin auf die religiösen Aspekte des Nahost-Konfliktes, insbesondere auf den Islam. Er zeigt auf, was erstens der Koran und zweitens zwei ausgewählte muslimische Autoren zum Anspruch von Juden und Judentum auf Palästina sowie zum gegenwärtig bestehenden Staat Israel zu sagen haben. Es werden sowohl Koranstellen und -verse untersucht, die für die Sichtweise eines vom Koran legitimierten Anspruchs auf das Heilige Land seitens der Juden sprechen, als auch solche, die diesen Anspruch negieren. Bei den Autoren handelt es sich um Mohammed Sayyid ?an??w?, den heutigen Großscheich der Kairoer al-?Azhar-Universität, und um Mohammed ?Ahmad Kan??n. Die beiden Bücher, die hier besprochen werden, stammen aus der Zeit nach der Gründung des Staates Israel. Außerdem werden alternative Stimmen von muslimischer Seite zitiert und Überlegungen dazu angestellt, wie ?an??w? und Kan??n zu Ihrem Bild über Juden, das Judentum und Israel gekommen sind. Driesch zeichnet ein differenziertes Bild der muslimischen Sichtweise des jüdischen Staates und des Nahostkonflikts.