Erstmals werden in deutscher Sprache die historischen Hintergründe und aktuellen Probleme der zentralen Konfliktfelder im Kaukasus untersucht. Im Vordergrund stehen die Auseinandersetzungen um Berg-Karabach zwischen Aserbaidschan und Armenien, die interethnischen Zusammenstöße in Georgien, die ständig steigenden Spannungen im Nord-Kaukasus zwischen Tschetschenen, Inguschen, Osseten und Russen und die Rückwirkungen auf das internationale System, das Mächtedreieck Rußland, Iran und Türkei. Inhalt: Jörg Stadelbauer: Die Krisenregion Kaukasien: Geographische, ethnische und wirtschaftliche Grundlagen (13-51); David Paitschadse: Bemerkungen zur Geschichte Georgiens bis 1921 (52-62); Oliver Reisner: Die Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen der nationalen Bewegung in Georgien bis 1921 (63-79); Claire Mouradian: Die armenische Nationalbewegung im Osmanischen und Russischen Reich bis zum Ersten Weltkrieg (80-93); Eva-Maria Auch: Aserbaidschanische Identitätssuche und Nationswerdung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts (94-109); Farida Mamedowa: Ursachen und Folgen des Karabach-Problems. Eine historische Untersuchung (110-128); Suren Soljan: Entstehungsgeschichte und aktuelle Probleme des Karabach-Konflikts (129-160); Tadeusz Swietochowski: Der Streit um Berg-Karabach. Geographie, ethnische Gliederung und Kolonialismus (161-178); Elizabeth Fuller: Ethnische Minderheiten in den transkaukasischen Staaten (179-195); Uwe Halbach: Von Mansur zu Dudajew? Widerstandstraditionen der nordkaukasischen Bergvölker (196-215); Nikolaj F. Bugaj: Die stalinistischen Zwangsumsiedlungen kaukasischer Völker und ihre Konsequenzen (216-237); Frédérique Longuet Marx: Die Frage der Identität und die Entstehung von Nationalbewegungen in Dagestan (238-244); Swetlana Tscherwonnaja: Der ossetisch-inguschische Konflikt: Eine Fallstudie (245-262); Raoul Motika: Ideologische Elemente der iranischen und türkischen Kaukasusperzeption (263-274); Rainer Freitag-Wirminghaus: Der Transkaukasus und die großen Mächte. Die Einflußnahme der Türkei, Rußlands und Irans in Aserbaidschan (275-295).