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/ 11.06.2013
Manfred Berg / Michaela Hönicke / Raimund Lammersdorf / Anneke de Rudder (Hrsg.)

Macht und Moral. Beiträge zur Ideologie und Praxis amerikanischer Außenpolitik im 20. Jahrhundert. Festschrift für Knud Krakau zu seinem 65. Geburtstag

Münster: Lit 1999 (Studien zu Geschichte, Politik und Gesellschaft Nordamerikas 14); 328 S.; brosch., 59,80 DM; ISBN 3-8258-4302-5
Die einzig verbliebene Weltmacht, deren militärische und ökonomische Potenz sowie deren kulturelle Dominanz außer Frage steht, wusste ihre außenpolitischen Ziele immer moralisch zu rechtfertigen. Stresemann, der im kurzen, aber sehr informativen Vorwort von Berg zitiert wird, sprach in diesem Zusammenhang von einem wunderbaren Zusammenfall von Idealen und materiellen Interessen bei den Amerikanern. Dennoch greift es wohl zu kurz, das amerikanische Missionsbewusstsein auf ein bloßes Instrument der Interessendurchsetzung zu reduzieren. Darauf verwies der mit der vorliegenden Festschrift geehrte Krakau in einer Reihe von Publikationen und regte damit eine Diskussion über Macht und Moral in der amerikanischen Außenpolitik an, zu deren Widerhall wohl auch dieser Band zu zählen ist. Inhalt: Raimund Lammersdorf: Moral als Anspruch und Wirklichkeit amerikanischer Außenpolitik: Ideologietraditionen in der Imperialismusdebatte 1898 (13-28); Heinz Ickstadt: "Westward the Empire Takes Its March!" Das Ende der Frontier und der Traum vom Imperium im amerikanischen Roman der Jahrhundertwende (29-46); Axel R. Schäfer: W. E. B. Du Bois und die transatlantische Dimension des Progressivismus, 1892-1909 (47-70); Reinhard R. Doerries: Deutsche Sabotage in den Vereinigten Staaten von Amerika im Ersten Weltkrieg: Die Jahre der amerikanischen Neutralität, 1914-1916 (71-86); David K. Adams: Private Emissary and Public Policy: The Intriguing Relationship of President Roossevelt and Commander Fuller (87-103); Michaela Hönicke: "Why Do Germans So Easily Forfeit Their Freedom?" American Psychological Interpretations of Nazism, 1933-45 (104-124); Anneke de Rudder: "One of the most significant tributes that Power ever has paid to Reason": Zur Motivation und Rhetorik amerikanischer Nürnberg-Politik (125-151); Jürgen Heideking: Geheimdienste und Demokratie: Die Suche nach Auswegen aus einem amerikanischen Dilemma (152-170); Klaus Schwabe: Hegemonie durch Integration? Die Vereinigten Staaten und die europäische Integration 1947-1957 (171-188); Manfred Berg: Ein amerikanisches Dilemma: Die Rassenfrage und der Kalte Krieg (189-207); Fabian Hilfrich: Patriotismus zwischen Macht und Moral: Die Beschwörung des Nationalstolzes in der Auseinandersetzung über den Vietnamkrieg 1964-1968 (208-233); Larman C. Wilson: United States Decision-Making in Relations with Latin America and the Caribbean: Organization, Personnel, and Politics (234-251); Hauke Hartmann: Im Zeichen der Demokratisierung: Zur konzeptionellen Verengung US-amerikanischer Menschenrechtspolitik (252-273); Gesine Schwan: Antikommunismus und Antiamerikanismus: Deutsches politisches Bewußtsein nach 1945 (274-294); Manfred Knapp: Die Macht der USA und die Moral der Staatengemeinschaft: Zur UN-Politik der Clinton-Administration (295-318).
Barbara Zehnpfennnig (BZ)
Prof. Dr., Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Passau.
Rubrizierung: 4.222.642.234.422.35 Empfohlene Zitierweise: Barbara Zehnpfennnig, Rezension zu: Manfred Berg / Michaela Hönicke / Raimund Lammersdorf / Anneke de Rudder (Hrsg.): Macht und Moral. Münster: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/11183-macht-und-moral_13225, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 13225 Rezension drucken
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