Am Beispiel der Attentäter des 11. September 2001 machen die Autoren deutlich, wie das funktioniert, was im Westen häufig undeutlich „Netzwerkstruktur" genannt wird. Die Journalisten von „Sunday Times" und „al-Dschasira" haben gründlich recherchiert, Yosri hat sogar einige Tage mit den Drahtziehern gelebt und diese befragen können. Insbesondere Ramzi Binalshibh und Khalid Sheikh Mohammed, beide zwischenzeitlich inhaftiert, zeigen sich in den Interviews sehr auskunftsbereit. Dabei kommt eine Hybris zutage, die für die Analyse der ideologischen Hintergründe Al Kaidas sicher bedeutsam ist. Die Aussagen sind aber auch zweifelhaft, denn es wird sehr „dick aufgetragen": „Wir haben noch nie Mangel an Märtyrern gehabt" (130). Ein interessantes, für die Innenwahrnehmung des Netzwerks durchaus aufschlussreiches Buch, das letztlich aber politikwissenschaftlich nur von begrenztem Erkenntniswert ist. Aus dem Inhalt: Omar Sheik - Der Musterschüler des Todes; Leben unter Ungläubigen; Khalid Sheik Mohammed - Das Familienunternehmen; Der Kampf gegen den Terror; Das Ende eines Terroristen.