21 mehr oder minder prominente Autoren, in ihrer Mehrzahl Linksintellektuelle, hat Brumlik anläßlich des 50jährigen Staatsjubiläums zu Kurzbeiträgen über Israel gewonnen. Die "erbetene[n] Interventionen", wie sie im Untertitel genannt werden, sind so unterschiedlich wie ihre Verfasser: sie reichen von der Schilderung persönlicher Impressionen bis zum politischen Pamphlet. Solchermaßen bestätigen sie, was der Herausgeber in der Einleitung behauptet, daß nämlich das Land Israel "umkämpftes Schlachtfeld wie ersehnter Unort [ist]: eine Utopie" (14). Inhalt: I. Ach ja, David und Goliath: Peggy Parnass: Ach ja ... (17-29); Wolf Biermann: David und Goliath (30-31). II. Aus Deutschland: Friedrich-Wilhelm Marquardt: "Mein Israel"? (35-44); Nadja Klinger: Dieses Jahr in Jerusalem (45-48); Detlev Claussen: Widerschein des letzten messianischen Hoffnungsfunkens (49-53); Dorothee Sölle: Der Glaube macht alle Bethlehems und Jerusalems besser, als sie sind ... (54-58). III. Aus der Diaspora: Cilly Kugelmann: Tel Aviv am Main (61-71); Markus Wolf: Die erste Begegnung oder: "Das nächste Mal in Jerusalem" (72-80); Julius H. Schoeps: Das Land, in dem die "Jeckes" leben (81-88); Stefan Heym: Jerusholayim die heilige Stadt und wie ich hab meine Handtasche dort verloren (89-94); Valentin Senger: Meine Liebe ertrinkt in einem Strom von Tränen (95-98); Peter Stephan Jungk: Nach Jerusalem! (99-104); Ralph Giordano: Wird Massada wieder fallen? (105-110); Susannah Heschel: Juden beten nicht den Boden an (111-117); Michael Walzer: Ich setze größere Hoffnungen auf Israel ... (118-121). IV. In Israel: Jakob Hessing: Antwort und Frage (125-129); Moshe Zimmermann: "Kriegserlebnisse" auf Distanz (130-139); Moshe Zuckermann: Über soldatische Gewaltmenschen und Kinder (140-147); Gabriel Motzkin: Ein imaginärer Ort (148-155); Dan Diner: Was bleibt? (156-162). V. Aus: Maxim Biller: Drei Partien Scheschbesch (165-171).