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/ 04.06.2013
Heinz Fassmann / Christiane Hintermann

Migrationspotential Ostmitteleuropa. Struktur und Motivation potentieller Migranten aus Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn

Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997 (ISR-Forschungsberichte); 70 S.; 13,80 DM; ISBN 3-7001-2652-2
Nach der Osterweiterung der EU könnten - so die herrschende Auffassung - Migranten in großer Zahl aus den östlichen Beitrittsstaaten in Ausübung ihres Rechts auf Niederlassungsfreiheit nach Westeuropa einwandern. Da dies vielfach als Bedrohungspotential wahrgenommen wird, haben die Autoren in ihrer empirischen Studie untersucht, inwieweit der Wunsch nach Emigration überhaupt vorhanden ist. Die Gefahr einer neuen Völkerwanderung ergibt sich aus dem Zahlenmaterial jedoch nicht. Zwar gibt rund ein Fünftel der Bevölkerung der untersuchten Staaten an, für kurze Zeit im Ausland arbeiten zu wollen. Konkrete Schritte in diese Richtung, und sei es auch nur zur Informationsbeschaffung, haben jedoch sehr viel weniger Menschen in die Wege geleitet. Trotzdem liegt das Migrationspotential noch deutlich über den Werten, die sowohl Deutschland als auch Österreich bisher für vertretbar gehalten haben. Die politische Brisanz der grundlegenden Fragestellung der Untersuchung bleibt also weiterhin bestehen.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.422.62 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Heinz Fassmann / Christiane Hintermann: Migrationspotential Ostmitteleuropa. Wien: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5225-migrationspotential-ostmitteleuropa_6860, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6860 Rezension drucken
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