/ 18.06.2013
Gerhard Eiselt
"Nicht alle wollten sie..." Das Ausland und die deutsche Einheit
München: Herbig 2002; 176 S.; geb., 19,90 €; ISBN 3-7766-2290-3Der 80-jährige Jurist beschreibt in einem Überblick den Weg zur deutschen Einheit. Er stützt sich in erster Linie auf bekannte Zitate führender Politiker, die er vorzugsweise deren Memoiren oder Zeitungsartikeln entnommen hat. Neuere Forschungsliteratur wurde nicht berücksichtigt, Eiselts persönliche Meinung steht im Vordergrund. Zahlreiche seiner polemischen Einschätzungen halten einer Überprüfung nicht stand, so die Beschreibung der Politik Frankreichs als "doppelbödige Haltung" (57). Das Kapitel über die Enteignungen durch die sowjetische Besatzungsmacht zwischen 1945 und 1949 sowie die rechtliche Behandlung dieser Grundstücke und Ländereien im Zuge der Wiedervereinigung ist völlig unseriös geraten. Eiselt sieht den "Staat als Hehler von unrechtmäßig erworbenem Gut, das er seit 2001 zum Teil versteigert" (149).
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.315 | 4.22
Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Gerhard Eiselt: "Nicht alle wollten sie..." München: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18231-nicht-alle-wollten-sie_21081, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 21081
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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