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/ 05.06.2013
Werner Gephart / Hans Waldenfels (Hrsg.)

Religion und Identität. Im Horizont des Pluralismus

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1999 (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1411); 271 S.; 22,80 DM; ISBN 3-518-29011-8
Der Band geht auf ein Symposium zurück, das das Graduiertenkolleg der Universität Bonn "Interkulturelle religiöse bzw. religionsgeschichtliche Studien" 1995 abgehalten hat. Der interdisziplinäre Zuschnitt des Kollegs, an ihm sind Religionswissenschaftler, Theologen, Philosophen, Mediziner und Sozialwissenschaftler beteiligt, kommt in den Beiträgen unübersehbar zum Ausdruck. Die Frage nach Prozessen und Formen kollektiver, symbolisch vermittelter Identitätsbildung in ihrem Verhältnis zur Religion, im Plural der Religionen verstanden, eröffnet derartig viele mögliche Bezugspunkte, daß man an den Band keine zu spezifizierten Erwartungen - sei es in gesellschaftstheoretischer, sei es in kulturvergleichender Perspektive - stellen darf. Zu messen wäre die Publikation vielmehr, wie der Herausgeber betont (266), an der Absicht des Kollegs, trotz aller Probleme der Übersetzbarkeit Möglichkeiten eines Dialogs zwischen verschiedenen religiös geprägten Kulturen gezeigt zu haben. Inhalt: I. Kollektive und personale Identität - theoretische Orientierungen: Bernhard Giesen: Codes kollektiver Identität (13-43); Karl Robert Hoheisel: Identität in dialogischer Struktur und in monologischem Fundamentalismus (44-57); Hedwig Meyer-Wilmes: Weibliche Identität aus der Sicht feministischer Theologie (58-71); Detlef B. Linke: Identität, Kultur und Neurowissenschaften (72-80). II. Probleme jüdisch-christlicher Identitätsbildung: Edna Brocke: Gedankensplitter zur Beschreibung Jüdischer Identität (83-86); Horst Seebass: Israels Identität als Volk des einen Gottes. Identität im Alten Testament (87-104); Hans Waldenfels: Zur gebrochenen Identität des abendländischen Christentums (105-124). III. Religiöse Identitätsbildung in Asien: Interkulturelle Begegnungen: Wilhelm Halbfass: Kulturelle Identität und interkulturelle Begegnung: Beobachtungen am Beispiel Indiens (127-140); Helwig Schmidt-Glintzer: Chinesischer Buddhismus im Spannungsfeld von religiöser und nationaler Identität (141-169); Klaus Sagaster: Identität im Tibetischen Buddhismus (170-191); Eiko Kawamura-Hanaoka: Religiöse Identität - Fallbeispiel Japan (192-205); Jamal Malik: Muslimische Identitäten zwischen Tradition und Moderne (206-229). IV. Zusammenfassung, Ergebnisse, Kritik: Werner Gephart: Zur Bedeutung der Religionen für die Identitätsbildung (233-266).
Thomas Mirbach (Mir)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.232.68 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Werner Gephart / Hans Waldenfels (Hrsg.): Religion und Identität. Frankfurt a. M.: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/6702-religion-und-identitaet_9034, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 9034 Rezension drucken
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