Der europäische Rechtspopulismus sei eine "Mogelpackung für die Rückwende in eine autoritäre Vergangenheit" (7), schreibt der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Scharsach. Diese Parteien und ihre Führer agierten zwar weniger ideologisch als opportunistisch. Dennoch ließen sich europaweit zahlreiche Übereinstimmungen feststellen. Der Autor nennt einen umfangreichen Kriterienkatalog: So werde ein Gegensatz zwischen dem Volk und den von ihm demokratisch gewählten Repräsentanten konstruiert. Ein zweites Beispiel sei der Versuch, die demokratischen Freiheitsrechte in Misskredit zu bringen, indem deren Missbrauch unterstellt werde. Scharsach kommt zu dem Ergebnis, dass sich die europäischen Rechtspopulisten in wesentlichen Inhalten und Strategien am Politikmodell der Nationalsozialisten in der Zeit ihres Aufstiegs vor 1933 orientieren. Aus dem Inhalt: Populismus: Gefährliche Mogelpackung; Jörg Haider: Führer aus Österreich; Jean-Marie Le Pen: Ein Rechtsextremist in der Stichwahl; Das System Berlusconi: Partei und Staat als Privatbesitz; Die Nachahmer: Am Beispiel Jürgen Möllemann; Christoph Blocher: Polarisierung als politisches System; Pia Kjärsgaard: Revolte gegen den Wohlfahrtsstaat; Pim Fortuyn: Attentat auf den Führer; Populismus und Gewalt am Beispiel der FPÖ; Populismus: Inflationäre Verwendung, unklarer Inhalt.