/ 17.06.2013
William Julius Wilson
Soziale Ungleichheit in den USA. Plädoyer für eine multiethnische Bündnispolitik. Jan Patocka-Gedächtnisvorlesung des IWM 1999. Aus dem Englischen von Rolf Schubert
Wien: Passagen Verlag 2001 (Passagen forum); 88 S.; brosch., 14,- €; ISBN 3-85165-508-7Der in Harvard lehrende Soziologe Wilson ist in der deutschen Debatte über soziale Ungleichheit vor allem durch zwei Werke bekannt geworden (1987: "The Truly Disadvantaged: The Inner City, the Underclass and Public Policy"; 1996: "When Work Disappears: The World of the New Urban Poor"), die sich - konzentriert auf Ghettoisierungen in amerikanischen Großstädten - mit dem Phänomen der "new urban underclass" befassten. Der Text enthält die erweiterte Fassung der genannten Vorlesung des Verfassers. Bezogen auf die Verhältnisse in den USA stellt Wilson hier einerseits aktuelle Tendenzen sozialer Ausgrenzung auf Basis ökonomischer und ethnischer Faktoren dar; andererseits nutzt er die Veranstaltung zum Plädoyer für ein breites, multiethnisches Bündnis gegen Armut. Seiner Einschätzung nach bestünden durchaus Chancen, auf nationaler Ebene zu wiederholen, was in den Vereinigten Staaten auf kommunaler Ebene in Gestalt vielfältiger Netzwerke multiethnischer Grass-Root-Bewegungen bereits praktiziert wird (65 ff.).
Thomas Mirbach (MIR)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.64 | 2.23 | 2.262
Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: William Julius Wilson: Soziale Ungleichheit in den USA. Wien: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/15692-soziale-ungleichheit-in-den-usa_17894, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 17894
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Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
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