Sowohl in China als auch in Vietnam hat sich in den letzten Jahren als Folge der ökonomischen Veränderungen und Privatisierungsprozesse eine neue Unternehmerschaft herausgebildet. Die empirische Arbeit will zum einen jeweils ein sozioökonomisches Profil dieser neuen Gruppe erstellen und zum anderen analysieren, inwieweit diese als "Strategische Gruppe" zu betrachten ist und damit u. a. als organisierte Interessengruppe mit spezifischem Habitus und Werten einen wichtigen Einfluss auf die gesellschaftliche und politische Entwicklung ihres Landes hat. Das Buch macht deutlich, dass es sich bei Unternehmern in beiden Ländern nicht um homogene, sondern im Gegenteil um sehr heterogene Gruppierungen handelt. Dennoch zeichne sich die Herausbildung einer neuen sozialen Schicht mit Ähnlichkeiten im Lebensstil, Verhalten etc. ab. Zunehmend sei auch die Tendenz zu beobachten, sich zu Gruppen zusammenzuschließen und gemeinsame Interessen zu formulieren und durchzusetzen; die Unternehmer beider Länder seien "auf dem besten Wege, zu einer solchen strategischen Gruppe zu werden" (399). Aus dem Inhalt: I. Das Konzept: 4. Privatisierungsprozesse in China und Vietnam; 5. Unternehmer als neue ökonomische und soziale Akteure; 6. Unternehmer als soziale Gruppe: Klasse, Mittelschicht oder Strategische Gruppe? II. Die Empirie: Das Profil der strategischen Gruppe Unternehmer: 2. Konsistenz, Differenzierung und strategisches Kapital; 3. Verhältnis zum lokalen Staat; 4. Kognitive Muster, Interessen und Differenzen; 5. Politische und partizipative Grundhaltung. III. Theoretische Implikationen und Schlussfolgerungen: 2. Das transformatorische Potenzial der Unternehmerschaft als Voraussetzung für Strategiebildung; 3. Unternehmer als soziale Gruppe; 4. Zusammenfassung: Die Unternehmerschaft als "Strategische Gruppe"; 5. Abschließender Exkurs: Ein neues Entwicklungsmodell?