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/ 04.06.2013
Oliver Meier

Wettlauf ohne Gegner? Die amerikanische Atomwaffenpolitik nach dem Ende des Ost-West-Konflikts

Münster: agenda Verlag 1998 (agenda Frieden 27); 253 S.; 38,- DM; ISBN 3-89688-024-1
Diss. FU Berlin; Gutachter: H. Haftendorn, G. Krell. - Nachdem Fragen der Abrüstung von Atomwaffen während des Ost-West-Konflikts sowohl in der Politik als auch in der Politikwissenschaft allerhöchste Priorität genossen, hat sich in den neunziger Jahren das Interesse an dieser Problematik allgemein sehr verringert. Trotzdem unterhalten die großen Atommächte nach wie vor enorme Atomwaffenarsenale. Die USA behalten - selbst wenn der START-Vertrag wie vorgesehen bis 2007 umgesetzt wird - immer noch 8.500 Kernwaffen (12). Gleichwohl hat das Interesse an Atompolitik vor dem Hintergrund einer neuen außen- und sicherheitspolitischen Problemlage auch in den Vereinigten Staaten stark abgenommen. Die Studie zeichnet den Prozeß dieser Neuorientierung nach und analysiert die Faktoren, die die amerikanische Atomwaffenpolitik bestimmen. Neben der eigentlichen empirischen Untersuchung beleuchtet Meier dabei auch die Stichhaltigkeit von theoretischen Annahmen über die Bedingungsfaktoren von Rüstung. Insbesondere zeigt er auf, daß Rüstungsdynamik nicht nur als Reflex auf eine militärische Bedrohung gesehen werden kann: Obwohl die Vereinigten Staaten längst keine echte nukleare Bedrohung fürchten müssen, modernisieren sie doch konsequent ihr Kernwaffenarsenal.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.222.64 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Oliver Meier: Wettlauf ohne Gegner? Münster: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5436-wettlauf-ohne-gegner_7114, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 7114 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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