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/ 21.06.2013
Matthias Fahrner (Hrsg.)

Das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit. Ein Sündenfall und Test für das ökonomische Rationalitätsparadigma

Norderstedt: Books on Demand 2009; 285 S.; 29,95 €; ISBN 978-3-8370-2165-3
Magisterarbeit Freiburg. – Für den Autor ist das Bündnis für Arbeit ein schillerndes Phänomen aus der Zeit um die Bundestagswahl 1998, das im März 2003 endgültig zu Gunsten der Agenda 2010 von der politischen Bühne verschwand. Die eigentliche produktive Arbeit des Bündnisses ist seiner Meinung nach allerdings ohnehin in Arbeitsgruppen und Gremien verlaufen und von der Mediendemokratie nicht erfasst worden – diese Zweiteilung von vordergründig verlaufender politischer Symbolik und im Hintergrund verlaufenden politischen Prozessen wird von Fahrner im Verlauf seiner erstmals im Jahre 2000 veröffentlichten Untersuchung aufgelöst. Des Weiteren beleuchtet er die schwer einzuordnenden makroökonomischen Prozesse, in denen sich das Bündnis für Arbeit bewegte. So erhob es für sich den Anspruch, durch die Annäherung der großen wirtschaftspolitischen Akteure einen Strukturwandel bewirken zu können und damit auf die Herausforderungen der Globalisierung zu reagieren. Ziel des Autors ist nun eine Bewertung der Erfolge, Perspektiven, Funktionsweisen und Risiken des Bündnisses für Arbeit. In seiner Untersuchung wendet er sich deshalb zunächst den durch die Globalisierung bedingten strukturellen ökonomischen Erfordernissen der Globalisierung zu. Darauf aufbauend beurteilt er die Ausgangslage der politisch Beteiligten sowie die Konstituierung des Bündnisses für Arbeit auf Bundesebene. Darüber hinaus analysiert er dessen Zielsetzung in den Bereichen der Ausbildung, der Umverteilung und Flexibilisierung von (Lebens-) Arbeitszeit sowie die Tarifpolitik. Er resümiert: „Bündnisse für Arbeit lassen sich als Antwortstrategien auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgeprobleme der Strukturwandel und Globalisierungsprozesse deuten, die auf scharfe Kritik der neoliberal klassischen Wirtschaftslehre stoßen“ (239).
Marinke Gindullis (MG)
Politikwissenschaftlerin.
Rubrizierung: 2.3422.3315.45 Empfohlene Zitierweise: Marinke Gindullis, Rezension zu: Matthias Fahrner (Hrsg.): Das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit. Norderstedt: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/31381-das-buendnis-fuer-arbeit-ausbildung-und-wettbewerbsfaehigkeit_37349, veröffentlicht am 11.11.2009. Buch-Nr.: 37349 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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