Jörges Sammelband mit 41 Einzelbeiträgen hat im Vergleich zu diversen anderen Publikationen über die Währungsunion den Vorzug, daß er nicht nur die Positionen größtenteils ausgewiesener Fachleute aus Medien, Wirtschaft, Politik, Administration und Wissenschaft enthält, sondern zugleich ein vielfarbiges, heterogenes Spektrum an Meinungen und Sachargumenten. Bezeichnenderweise überwiegen dennoch die skeptischen und warnenden Beiträge. Inhalt: Ulrich Beck: Europa als Antwort auf die Globalisierung (19-23); Peter Bender: Die D-Mark: Seele der Deutschen? (24-27); Roland Berger im Interview: "Euro auf Wiedervorlage!" (28-32); Kurt Biedenkopf: Das Euro-Experiment - Vollendung der Integration oder Überforderung der Union? (33-58); Jürgen Busche: Europa und ihre Kinder (59-68); Peter Christ: Das Schweigen der Manager oder: Warum die Wirtschaft den Euro schluckt (69-77); Ralf Dahrendorf im Interview: "Der Euro ist ein schwerer Fehler" (78-80); Klaus von Dohnanyi: Euro oder deutsche Hegemonie (81-89); Herbert Ehrenberg: Europa als soziale Heimat (90-95); Tilman Evers: Demokratische Stabilitätskriterien für Europa (96-105); Friedrich Karl Fromme: Der Euro, eine Zumutung für die Ostdeutschen (106-116); Heiner Geissler: Der Euro schafft Arbeitsplätze (117-120); Peter Glotz: Das Herz des Alten oder - Ist Helmut Kohl der letzte Europäer der CDU? (121-126); Alfred Grosser: Zwischen Einheit und Revolte (127-133); Manfred Güllner: Die Deutschen und der Euro, oder: Wie das Volk wirklich denkt (134-139); Wilhelm Hankel: Europa wird am Euro scheitern (140-155); Roman Herzog im Interview: "Von einem Referendum sollten wir die Finger lassen" (156-160); Burkhard Hirsch: Automatisch in die Währungsunion? (161-172); Werner Hoyer: Die Perspektiven Europas oder: Erzwingt der Euro die Politische Union? (173-181); Reimut Jochimsen: Nach dem Tag X - Anforderungen an eine langfristige Stabilitätsgemeinschaft (182-200); Josef Joffe: Der Euro: ein Zug auf dem falschen Gleis (201-213); Wolfgang Kartte: Wie wir noch einmal davonkommen könnten (214-219); Oskar Lafontaine: Eine historische Chance für Europa (220-227); Otto Graf Lambsdorff: Der Schatz im Weinberg: Konvergenz für eine Stabilitätsgemeinschaft (228-237); Christian Meier: Die Euro-Skepsis und die Hilflosigkeit der Politik (238-243); Oswald Metzger: Neuer Aufbruch für Europa: Der Euro als Herausforderung und Chance (244-256); Peter Müller: Arithmetik als Politikersatz - Anmerkungen zur Euro-Kritik in den Unions-Parteien (257-265); Winfried Münster: Morgengabe an wen? Der Euro verträgt kein unvollendetes Europa (266-272); Wilhelm Nölling: Die Europäische Zentralbank - Machtzentrum oder Spielball der Politik? (273-290); Rolf Peffekoven: Wird die Währungsunion zu einer Transferunion? (291-297); Fritz Pleitgen: Das Euro-Debakel oder: Welche Schuld tragen die Medien an der Verwirrung um die Währungsunion? (298-304); Walter Riester: Arbeit schaffen - aber wo? Beschleunigt der Euro den Export von Arbeitsplätzen? (305-311); Karl-Albrecht Schachtschneider: Die Euro-Klage (312-325); Rolf Schneider: Terra inkognita oder: die Ostdeutschen und Europa (326-330); Friedrich Schorlemmer: Der Fetisch D-Mark oder die verpaßte Chance der "Wandlung durch Einheit" (331-336); Dietrich Schwanitz: Die europäische WG - eine Fabel (337-348); Hans Tietmeyer im Interview: "Europas Himmel stürzt nicht ein" (349-353); Jürgen Trittin: Gegen DM-Chauvinismus und Deregulierung eine gemeinsame europäische Währung (354-358); Jutta Voigt: Süßer Speck - die Haßliebe der Ostdeutschen zur D-Mark (359-364); Richard von Weizsäcker im Interview: "Der Euro ist der Preis der Einheit" (365-368); Roger Willemsen: Europatriotismus - alte Kultur und neue Währung (369-377).