Politikwiss. Diplomarbeit Hamburg; Erstgutachter: G. Trautmann. - Bei der Auseinandersetzung mit Ideologien und Strategien der extremen Rechten wird gleich am Anfang des Buches die wenig originelle These vom Rechtsextremismus als integralem Bestandteil des politischen Systems und von einer Annäherung der extremen und moderaten Rechten vor allem seit dem Regierungswechsel 1982 formuliert. Während der Verfasser einige aufschlußreiche Details über das Denken der "Neuen Rechten" und personelle Verflechtungen zwischen ihren Vertretern und dem politischen Establishment mitzuteilen weiß, fehlt letztlich der Beweis für seine These. Nicht nur bleibt er bei den behaupteten Ähnlichkeiten in der politischen Semantik allzu oberflächlich, sondern die Analyse wird gelegentlich auch mit allgemeinpolitischen Ausführungen und Bewertungen vermischt. Angesichts der scharfen Kritik an der bisherigen Extremismusforschung muß verwundern, daß diese kaum rezipiert worden ist, geschweige denn ihre Erklärungskraft untersucht wird. Dementsprechend kann es nicht überraschen, daß Langankes an Norberto Bobbio orientiertes und als neuartig vorgestelltes "Theorie-Modell der Extremismus-Moderatismus-Dyade" (7) erstaunliche, wenn auch keinesfalls intendierte Parallelen zu der vom Totalitarismuskonzept geprägten Extremismusforschung aufweist. Die vorliegende Arbeit bietet entgegen ihren Ansprüchen weder neue Erkenntnisse zu den empirischen Erscheinungsformen des Extremismus oder der andernorts überzeugender illustrierten Annäherung zwischen der extremen und moderaten Rechten noch einen neuen theoretischen Zugang. Der mangelnden Originalität entspricht stilistisch der geradezu penetrante Gebrauch der ersten Person. Inhaltsübersicht: I. Zur rechten Ideologie; II. Die äußerste Rechte in der Bundesrepublik; III. Theoretische und praktische Überlegungen zum Rechtsextremismus.