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/ 04.06.2013
Thomas Lorenz

Die Rechtsanwaltschaft in der DDR

Berlin: Berlin Verlag Arno Spitz GmbH 1998 (Schriftenreihe Justizforschung und Rechtssoziologie 2); 424 S.; kart., 88,- DM; ISBN 3-87061-679-2
Diss. HU Berlin. – Die Studie verfolgt die Entwicklung des Berufsstandes als Exponent der Funktionalisierung der Justiz anhand der Formen und Inhalte der Justizpolitik in den Jahren 1945 bis 1961. Unter Heranziehung umfangreichen (teilweise unveröffentlichten) Archivmaterials entstand eine detailreiche Analyse über den Prozeß der Entnazifizierung nach Kriegsende und der schrittweisen Kollektivierung und Politisierung dieser Säule der Justiz in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR bis hin zur "sozialistischen Rechtsanwaltschaft". Kriterien der Bewertung dieses Entwicklungsprozesses sind die Ideale einer freien Advokatur, wodurch diese Arbeit auch zu einem Gradmesser der Freiheit in der Gesellschaft der DDR insgesamt wird und die staatliche Durchdringung aller Funktionsbereiche sowie möglichen und tatsächlichen Widerstand dagegen aufzeigen kann. Aus dem Inhalt: I. Rechtsanwaltschaft in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR von 1945-1952; II. Die Entwicklung der Rechtsanwaltschaft in der DDR von 1953 bis 1961 als ein Prozeß zur "Kollektivierung" dieses Berufsstandes: 5. Die Politik des MdJ zur Schaffung einer "sozialistischen Rechtsanwaltschaft" bis 1961. III. Die Freiheit der Advokatur und der Kollegiumsanwalt in der DDR bis 1961.
Dirk Märten (DM)
Rubrizierung: 2.313 Empfohlene Zitierweise: Dirk Märten, Rezension zu: Thomas Lorenz: Die Rechtsanwaltschaft in der DDR Berlin: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/6155-die-rechtsanwaltschaft-in-der-ddr_8372, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 8372 Rezension drucken
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