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/ 04.06.2013
Ulrich Beck (Hrsg.)

Die Zukunft von Arbeit und Demokratie

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2000 (Edition Zweite Moderne); 451 S.; brosch., 36,- DM; ISBN 3-518-40967-0
Die politische Diskussion um Konzeptionen zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit ist von der Überzeugung geprägt, daß sich Vollbeschäftigung - wie auch immer definiert - wieder herstellen ließe. Der Band stellt das Festhalten und den Glauben an eine Vollbeschäftigung in Zweifel und zeigt überzeugend auf, "daß dies politisch leichtfertig, ja sogar unverantwortlich ist" (20). Nach Beck weicht dem fordistischen System der "Ersten Moderne" ein "Risikoregime" der "Zweiten Moderne" (41 f.), das "Unsicherheit, Ungewißheit und Entgrenzung" (43) bedeutet und die Frage aufwirft, welche Alternativen sich nach dem Ende der Normarbeit stellen und wie "Demokratie jenseits der Erwerbsgesellschaft möglich" (65) wird. Als Antwort steht ein Modell der pluralen Tätigkeiten, das auf bürgerschaftlichem Engagement und bezahlter Bürgerarbeit beruht. Der Band steckt Potentiale, Grenzen und Bedingungen einer bezahlten Bürgerarbeit ab und zeigt Förderungsmöglichkeiten sowie Beispiele für bürgerschaftliches Engagement auf. Vier der insgesamt 13 Beiträge sind bereits 1998 an anderer Stelle veröffentlicht worden. Inhalt: Ulrich Beck: Wohin führt der Weg, der mit dem Ende der Vollbeschäftigung beginnt? Eine Einleitung (7-66); Christian Meier: Das Problem der Arbeit in seinen Zusammenhängen (67-84); Konrad Paul Liessmann: Im Schweiße deines Angesichts. Zum Begriff der Arbeit in den anthropologischen Konzepten der Moderne (85-107); Die Glücklichen Arbeitslosen: ... und was machen Sie so im Leben? (108-120); Heinz Bude: Was kommt nach der Arbeitnehmergesellschaft? (121-134); Stefan Willeke / Thomas Kleine-Brockhoff: Tut Modernisierung weh? (135-150); Helmut Klages: Engagement und Engagementpotential in Deutschland. Erkenntnisse der empirischen Forschung (151-170); Rolf G. Heinze / Christoph Strünck: Die Verzinsung des sozialen Kapitals. Freiwilliges Engagement im Strukturwandel (171-216); Heiner Keupp / Wolfgang Kraus / Florian Straus: Civic matters: Motive, Hemmnisse und Fördermöglichkeiten bürgerschaftlichen Engagements (217-268); Adelheid Biesecker / Uta von Winderfeld: Vergessene Arbeitswirklichkeiten (269-286); Brigitte Rudolph: Eine Gesellschaft der pluralen Tätigkeiten. Chance oder Falle für Frauen? (287-326); Wolfgang Bonß: Was wird aus der Erwerbsgesellschaft? (327-415); Ulrich Beck: Die Seele der Demokratie: Bezahlte Bürgerarbeit (416-447).
Anke Rösener (AR)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.222.2622.3312.342 Empfohlene Zitierweise: Anke Rösener, Rezension zu: Ulrich Beck (Hrsg.): Die Zukunft von Arbeit und Demokratie Frankfurt a. M.: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5578-die-zukunft-von-arbeit-und-demokratie_7270, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 7270 Rezension drucken
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