Im Mittelpunkt der Monographie steht die Entwicklung der beiden großen Gewerkschaftsbünde Spaniens, Union General de Trabajadores (UGT) und Comisiones Obreras (CCOO), in den Jahren 1975 bis 1994. Im ersten Kapitel wird das Entstehen dieses polarisierten Gewerkschaftsspektrums in den ersten vier Jahren nach der Franco-Diktatur analysiert. Chronologisch fortschreitend wird in den Kapiteln 2 und 3 der organisatorische Aufbau der beiden Dachorganisationen untersucht, ihre Ziele, ihre wechselnden Strategien in den Lohn- und Tarifverhandlungen und ihr Verhältnis zueinander. Das vierte Kapitel thematisiert das Verhältnis zwischen Gewerkschaftsmitglied und Organisation, die innerorganisatorischen Willensbildungsprozesse und die Mitgliederstrukturen. Abschließend wird die Legitimität und Legitimation der spanischen Gewerkschaften anhand von drei Kriterien untersucht: Akzeptanz durch die Mitglieder, Effizienz bei der Durchsetzung der Mitgliederinteressen und Grad der innerorganisatorischen Demokratisierung (161). Im vorletzten Abschnitt dieses fünften Kapitels stellt der Autor den Entwurf einer "Balance-Theorie der Lebenswelt" (165) vor, die den Zusammenhang zwischen individueller Lebensgestaltung und Wohlbefinden in der Arbeitswelt verdeutlichen soll.