Diss. Lüneburg; Gutachter: Th. Saretzki, F. Müller-Rommel. - „Die hier vertretene These lautet, dass Strategie einen tieferen Kern hat.“ Ein Ziel der Arbeit ist „das erste Ausloten dieses gehaltvollen Kerns“ (11). Die Untersuchung ist „zweipolig“ angelegt, „einerseits [soll eine] systematische Strategiekonzeption und andererseits [eine] evaluative Anwendung des generierten Strategiewissens“ (12) stattfinden. Letzteres geschieht am Beispiel zweier Strategien, dem umweltpolitischen Ansatz von Martin Jänicke und der von der Bundesregierung verantworteten Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Der Verfasser kommt u. a. zu dem Ergebnis, dass beide Konzepte trotz ihrer Differenzen drei wesentliche strategische Defizite aufweisen: mangelhafte „Strategiefähigkeit“, Defizite beim „strategischen Moment“ sowie ungenügende Berücksichtigung der „Öffentlichkeitsdimension“. Methodisch geht der Autor wie folgt vor: „Politisch-praktisch an den Gegenständen dieser Untersuchung orientiert, werden die verschiedenen wissenschaftlichen Anschlussstellen für selektive Adaptionen genutzt, um - wissenschaftlich angeleitet - Konturen einer politischen Strategieanalyse zu entwickeln.“ (18) Zudem führte er drei Expertengespräche. Der Verfasser hegt den Wunsch, „dass Praxis und Wissenschaft mit den Ergebnissen der Untersuchung etwas anfangen können“ (18). Dass dieser Wunsch in Erfüllung geht, darf angesichts des geschraubten Stils und der fast unverständlichen Darstellung selbst einfacher Sachverhalte bezweifelt werden.