Am 5. Mai 1996 fanden in Berlin und Brandenburg Volksabstimmungen über den Zusammenschluss beider Länder zu einem gemeinsamen Bundesland Berlin-Brandenburg statt. Dieses Projekt scheiterte aufgrund der Ablehnung der Brandenburger Bevölkerung. Der Autor untersucht, welche Faktoren bei dieser Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Hierzu zählt Keunecke u. a. eine missglückte Werbekampagne, ein Protestwahlverhalten und die zunehmende Befürchtung wirtschaftlicher Nachteile im Osten, den damals gerade bekannt gewordenen Berliner Schuldenberg sowie den Wahltermin. Der Autor zeigt, dass Letzterer jedoch nicht in erster Linie von macht- oder interessenpolitischen Kalkülen, sondern von Sachzwängen bestimmt war.