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/ 20.06.2013
Stephan Tiersch

Bürgerfernsehen

Online-Publikation 2004 (http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2004/228/); 398 S.
Politikwiss. Diss. Trier; Gutachter: W. Gellner. - Der Autor gibt einen Überblick über die Produzenten, Inhalte und Zuschauer von Offenen Kanälen in Rheinland-Pfalz Anfang der 90er-Jahre. Insbesondere analysiert er, inwieweit sich spezifische Chancen zu mehr Partizipation sowie zur Präsentation besonders bürgernaher und regionaler Inhalte boten. Außerdem prüft Tiersch eine so genannte „Verhärtungsthese“, die besagt, dass der offene Zugang zum Sendeplatz mit einer stärkeren Professionalisierung der Produktion zunehmend eingeschränkt wird. Weiterhin fragt der Autor, inwieweit sich offene Kanäle als Gegengewichte zum kommerziellen Fernsehen eignen. Dabei unterstellt er, dass die Inhalte der anderen Medien Gefahr liefen, „sich in Denkstil und Sprache weit von ihrer soziokulturellen Basis zu entfernen“, weil sie „von einer begrenzten und in ihrer spezifischen Qualifikation elitären Anzahl von Menschen“ (334) produziert würden. Die Veröffentlichung basiert auf einer Dissertation aus dem Jahr 1995; dementsprechend sind die Fragestellung, die theoretischen Aussagen und die Literaturangaben nicht mehr ganz aktuell.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.333 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Stephan Tiersch: Bürgerfernsehen 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/23397-buergerfernsehen_26843, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 26843 Rezension drucken
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