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/ 18.06.2013
Manfred C. Hettlage

DGB in der Sackgasse. Macht und Machtmissbrauch einer Richtungsgewerkschaft

München: Olzog 2003; 155 S.; brosch., 20,- €; ISBN 3-7892-8116-6
Der Autor untersucht, ob der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) parteipolisch neutral oder vielmehr durch eine einseitige Nähe zur SPD gekennzeichnet ist. Dies beschreibt er zum einen aus historischer Perspektive, zum anderen am Beispiel der letzten Bundestagswahlen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der DGB keine politisch neutrale Einheitsgewerkschaft, sondern vielmehr eine Richtungsgewerkschaft ist. Im zweiten Teil setzt Hettlage sich kritisch mit verschiedenen rechtlichen Regelungen auseinander. Hier bemängelt er den seiner Auffassung nach unzureichenden Minderheitenschutz der Gewerkschaften, der zu einer Benachteiligung vor allem der CDU-nahen Mitglieder führe. Zudem diskutiert er verschiedene Änderungen des Streikrechts, insbesondere die seiner Auffassung nach einseitig verzerrten Grundlagen der Urabstimmungen sowie die Zulassung von Betriebsräten zu den Tarifverhandlungen.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.331 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Manfred C. Hettlage: DGB in der Sackgasse. München: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19413-dgb-in-der-sackgasse_22566, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22566 Rezension drucken
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