/ 18.06.2013
Walter Leisner
Die undefinierbare Verwaltung. Zerfall der vollziehenden Gewalt
Berlin: Duncker & Humblot 2002; 284 S.; 58,- €; ISBN 3-428-10854-XIm Gegensatz zu Legislative und Judikative sind, so die These des Autors, bei der Zweiten Gewalt u. a. aufgrund der föderalen Struktur der Bundesrepublik letztlich weder bestimmte einheitliche Verfahren noch Organe zu identifizieren. Nach einer ausführlichen Auseinandersetzung mit dieser Frage diagnostiziert der Autor vielmehr trotz ihrer faktischen Macht eine "rechtliche Unauffindbarkeit" (253) der Verwaltung. Welche möglicherweise fatalen Konsequenzen ("Muftismus") dies haben kann, erörtert er im letzten Teil der Abhandlung.
Inhaltsübersicht: A. Die Problematik des Gewaltbegriffs - Verwaltung als "Gewalt"; B. Verwaltung als Gesetzesvollzug; C. Hoheitsgewalt als Wesen des Verwaltens; D. Verwaltung: "Sich kümmern um Eigenes"; E. Privatisierung: Antiverwaltungsbewegung; F. Verwaltung als Förderungsgewalt, sozial und wirtschaftlich?; G. Verwaltung: die organisatorisch zersplitterte Gewalt; H. Einheit der Verwaltung aus europäischem Recht?; I. Verwaltung als faktische Gewalt.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.325 | 2.32 | 2.21
Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Walter Leisner: Die undefinierbare Verwaltung. Berlin: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18208-die-undefinierbare-verwaltung_21048, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 21048
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Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
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