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/ 20.06.2013
Irina Michalowitz

EU Lobbying - Principals, Agents and Targets. Strategic interest intermediation in EU policy-making

Münster: Lit 2004 (Public Affairs und Politikmanagement 4); 321 S.; brosch., 29,90 €; ISBN 3-8258-7723-X
Diss. Hamburg/Straßburg; Gutachter: T. Greven, R. Dorandeu. – Firmen oder nationale Interessengruppen delegieren ihr Lobbying in Brüssel oft an so genannte Lobbyingagenten. Michalowitz fragt danach, was dies für den Einfluss des Lobbying auf die europäische Rechtsetzung bedeutet. Sie definiert Lobbying als Tausch von Information und Einfluss zwischen öffentlichen und privaten Akteuren. Die „Logik des Lobbyings“ untersucht sie in sechs Einzelfallstudien zum maritimen Transport und zum Telekommunikationspaket. Im Ergebnis stellt sie fest, dass Lobbying einen geringeren Einfluss auf die Entscheidungsfindung der EU hat als bisher angenommen. Ausschlaggebend bleibe der Wille der politischen Entscheidungsträger. Lobbying auf EU-Ebene könne innerhalb der bereits vorgegebenen Richtung Details verändern und gelte in diesem Fall für die Ausübenden bereits als erfolgreich, jedoch habe es keinen Einfluss auf den politischen Rahmen europäischer Rechtsetzungsakte. Lobbying, das den politischen Willen innerhalb von Institutionen zu verändern suche, sei zum Scheitern verurteilt, so Michalowitz.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.4 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Irina Michalowitz: EU Lobbying - Principals, Agents and Targets. Münster: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/23089-eu-lobbying---principals-agents-and-targets_26416, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 26416 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
CC-BY-NC-SA