/ 03.06.2013
Rüdiger Steinmetz
Freies Fernsehen. Das erste privat-kommerzielle Fernsehprogramm in Deutschland
Konstanz: UVK Medien 1996 (Kommunikation audiovisuell 18); 492 S.; brosch., 48,- DM; ISBN 3-89669-152-XHabilitationsschrift FB Neuere Deutsche Literatur und Kunstwissenschaften Marburg. - Der Leipziger Medienwissenschaftler untersucht die Vorgänge im Zusammenhang mit Adenauers letztlich gescheitertem Plan, ein privates, kommerzielles Fernsehen nach amerikanischem Muster ins Leben zu rufen. Steinmetz geht der deutschen Fernsehgeschichte überwiegend chronologisch ab Gründung der Bundesrepublik nach, wobei das Schwergewicht auf der Zeit nach Erringung der absoluten Mehrheit für die CDU bei der Bundestagswahl 1957 liegt (129 ff.). Die Untersuchung der programmlichen, personellen und v. a. organisatorischen Arbeit am geplanten Kanal schließt sich an (287 ff.) und führt hin zu den Einflüssen, die die gescheiterte Anstalt auf WDR und ZDF ausüben sollte (369 ff.). Steinmetz vergißt auch nicht, nach dem finanziellen "Totalschaden" (426) zu fragen. Ein biographischer Anhang und einige Dokumente runden den Band ab.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.333
Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Rüdiger Steinmetz: Freies Fernsehen. Konstanz: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1136-freies-fernsehen_1142, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1142
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Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
CC-BY-NC-SA