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/ 11.06.2013
Klaus Merten

Gewalt durch Gewalt im Fernsehen?

Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1999; 287 S.; kart., 56,- DM; ISBN 3-531-13397-7
Der Titel spiegelt die zentrale Forschungsfrage des Autors wider, die im öffentlichen Diskurs beantwortet scheint und sich damit offensichtlich erübrigt: Regelmäßig wird vor den gewalterzeugenden Wirkungen des Fernsehens gewarnt und die Forderung nach Konsequenzen aufgestellt. Zu Recht? Der Autor zeigt, daß sich der "Korpus wissenschaftlicher Untersuchungen zur Entstehung von Gewalt [...] nicht durch Evidenz, sondern eher durch Fragwürdigkeiten aus[zeichnet]" (9). Dies ist nicht zuletzt methodischen Problemen geschuldet. Denn zum einen liegt keine hinreichende Definition des Gewaltbegriffs vor, zum anderen gestaltet sich die valide Messung der Medienwirkung als äußerst schwierig. Merten gibt einen Überblick über den Forschungsstand, erörtert die methodischen Probleme, untersucht – u. a. mittels einer inhaltsanalytischen Untersuchung der Frankfurter Rundschau – den öffentlichen Gewaltdiskurs und problematisiert schließlich den Umgang mit Mediengewalt bevor er mit einer Synopse seiner Befunde abschließt. Inhaltsübersicht: 1. Gewalt: Begriff, Entstehung und Funktion; 2. Medienwirkungen; 3. Darstellung von Fernsehgewalt; 4. Wirkung von Mediengewalt; 5. Mediengewalt im öffentlichen Diskurs; 6. Analyse des aktuellen öffentlichen Gewaltdiskurses; 7. Mediengewalt: Grenzen und Prävention; 8. Gewalt durch Gewalt im Fernsehen?
Detlef Lemke (Le)
Dipl.-Politologe.
Rubrizierung: 2.3332.22 Empfohlene Zitierweise: Detlef Lemke, Rezension zu: Klaus Merten: Gewalt durch Gewalt im Fernsehen? Opladen/Wiesbaden: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/9867-gewalt-durch-gewalt-im-fernsehen_11638, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 11638 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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