Skip to main content
/ 18.06.2013
Y. Michal Bodemann

In den Wogen der Erinnerung. Jüdische Existenzen in Deutschland

München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2002; 218 S.; 12,50 €; ISBN 3-423-30813-3
Die öffentliche Wahrnehmung des Judentums in Deutschland ist auch sechzig Jahre nach dem Zusammenbruch Hitler-Deutschlands untrennbar mit dem Holocaust verknüpft. Der Autor vertritt die These, dass trotz der damit verbundenen zeitweise hohen öffentlichen Präsenz die Juden in Deutschland immer noch als anders, letztlich sogar als nicht zugehörig angesehen werden. Wie diese Nicht-Anerkennung in der Anerkennung zu verstehen ist, entwickelt Bodemann teils aus historischer Perspektive, teils mit aktuellen Bezügen. Inhaltsübersicht: 1. Negativ-Gedächtnis. Deutsche Darstellungen der Schoah in der Nachkriegszeit; 2. Das Klappern der Holzschuhmänner. Der Weg zur Erinnerungsexplosion in Deutschland 1960-1975; 3. Helmut Kohl, die Schoah und die Juden; 4. Deutsches Gedenken, jüdische Erinnerung. Nachträge zur Walser-Bubis-Debatte; 5. Gedenk-Kultur als säkulare Religion. Die Debatte um Peter Novicks Buch 'Nach dem Holocaust'; 6. Die Verweiler-Juden; 7. Abschied aus Deutschland; 8. "Öffentliche Körperschaft" und Authentizität. Zur jüdischen Ikonographie in Deutschland; 9. Globale Diaspora? Europäisches Judentum? Die postmoderne Debatte gegen den Strich gebürstet; 10. Eine jüdische Renaissance aus der Hauptstadt Berlin?
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.35 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Y. Michal Bodemann: In den Wogen der Erinnerung. München: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18149-in-den-wogen-der-erinnerung_20967, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20967 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA