Ostdeutsche Amerika-Gefühle, Wolf Biermanns Feier zum 25. Jahrestag seiner Ausbürgerung und ein Besuch bei Christa Wolf gehören zu den Themen im Hauptteil dieses Buches. Es setzt sich aus Reportagen zusammen, die Dieckmann zwischen 2001 und 2004 für „Die Zeit“ geschrieben hat. Schwerpunkte sind die Veränderungen in Ostdeutschland und der Umgang mit den geschichtlichen Wechselfällen, notiert „von unten“ aus Sicht der Bürger. Den Reportagen ist ein Streifzug des Autors durch die eigene Biografie und die seiner Familie vorangestellt, exemplarisch zeigt sich damit im (scheinbar) Kleinen, was Politik für den Einzelnen auch ohne große historische Zwischenfälle bedeutet. Das Buch ist damit nicht im engeren Sinne politikwissenschaftlich relevant (was sicher auch nicht beabsichtigt war), gleichwohl aber ein kleines Stück Zeitgeschichte. Aus dem Inhalt: Rückwärts immer. Erinnerungen an den Frieden Die Lebenden und die Toten. Die Mauer ist auch heute noch zu spüren Der Fall Erna Dorn. Stephan Hermlins „SS-Kommandeuse“ und der 17. Juni Vernichtung des Unpolitischen. Werner Hartmanns Leben im Schatten der Geschichte California Dreaming. Jena versucht, sich über ein Geschenk zu freuen Nachbeben einer Barbarei. Leipzig streitet um die gesprengte Paulinerkirche Honis heitere Welt. Wohl und Wehe der Ostalgie So oder so, die Erde wird alt. Wolf Biermann feiert den 25. Jahrestag seiner Ausbürgerung Spur der Schmerzen. Ein Besuch bei Christa Wolf Schaudernd freut uns, daß wir recht behalten werden. Der 11. September und die Logik der Revanche Dresden, Chile, Rock ’n’ Roll. Ein Versuch, ostdeutsche Amerika-Gefühle zu erklären Der sächsische Weltfrieden. Die Leipziger Montagsdemonstrationen können kein glückliches Ende finden Das Volk zerfällt, die Klassen kehren wieder. Vorrevolutionäre Vermutungen Ein Dorf fährt in die Grube. Horno hat verloren Ins Paradies! Der FC Carl Zeiss Jena wird hundert und sehnt sich das Herz aus Ein Mönch am Meer. Eine irische Reise