/ 03.06.2013
Annette Zimmer
Vereine - Basiselement der Demokratie. Eine Analyse aus der Dritte-Sektor-Perspektive
Opladen: Leske + Budrich 1996 (Grundwissen Politik 16); 253 S.; kart., 29,80 DM; ISBN 3-8100-1500-8Die Herausgeber der Reihe wollen mit diesem Band dazu beitragen, die deutsche Politikwissenschaft von der Fixierung auf Parteien, Verbände und Bürgerinitiativen zu lösen und lokale Vereine aus dem vorpolitischen Raum zu rücken. Zimmer betrachtet Vereine aus der Dritte-Sektor-Perspektive, als institutionelle Alternative zwischen den Sektoren "Markt" und "Staat". Sie verknüpft die Geschichte und Organisationsformen des Vereinswesens mit einer empirischen Bestandsaufnahme und der sozialwissenschaftlichen Debatte über Organisation und Gesellschaft. Die ökonomischen und systemorientierten Analysen im dritten Teil richten sich auf die Leitfragen: Warum gibt es Vereine? Warum engagiert man sich in Vereinen? Das Mikrophänomen Verein wird schließlich in die Makroperspektive zeitgenössischer Theorien des Kommunitarismus und der Civil Society eingeordnet. Zimmers Ergebnis: Vereine sind als Interessenorganisationen an der Politik- und Gesetzesformulierung beteiligt, als Nonprofit-Organisationen sind sie Partner des modernen Sozial- und Wohlfahrtsstaates, als Anbieter von Leistungen für Mitglieder und Klienten nehmen sie als Konkurrenten von Unternehmen am Markt teil, und als intermediäre Instanzen wirken Vereine sozialintegrativ und verbinden den Einzelnen mit Staat und Gesellschaft.
Stefan Lembke (SL)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.331 | 2.22
Empfohlene Zitierweise: Stefan Lembke, Rezension zu: Annette Zimmer: Vereine - Basiselement der Demokratie. Opladen: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/814-vereine---basiselement-der-demokratie_670, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 670
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M. A., Politikwissenschaftler.
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